Energie für den Kopf – So bleibt das Gehirn fit

Damit Kinder sich gut konzentrieren und erfolgreich lernen können, braucht das Gehirn die richtige Unterstützung: ausgewogene Ernährung, ausreichend Flüssigkeit, Bewegung, Sauerstoff und erholsamen Schlaf. Obwohl es nur rund zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht das Gehirn rund 20 Prozent der Energie – selbst wenn wir uns nicht aktiv betätigen.

Ernährung: Kraftstoff fürs Denken

Damit das Gehirn gut arbeiten kann, braucht es die richtigen Nährstoffe. Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Gemüse, Reis oder Kartoffeln liefern gleichmässig Energie. Gesunde Fette – etwa aus Rapsöl, Nüssen, fettem Fisch oder Trockenfrüchten – sind ebenso wichtig wie Eiweisse aus Fisch, Fleisch, Milchprodukten, Hülsenfrüchten oder Vollkorngetreide.

Zucker in Süssigkeiten oder Limonaden kann hingegen die Konzentration stören. Besser geeignet ist natürlicher Zucker aus Früchten wie Äpfeln, Bananen oder Rosinen, den das Gehirn direkt verwerten kann. Manche Kinder reagieren zudem mit Unruhe oder Konzentrationsproblemen auf Zucker oder Phosphate.

Empfehlenswert ist eine fett- und zuckerarme, vitaminreiche Ernährung mit ausreichend Selen, Niacin und Cholin. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur bei einem nachgewiesenen Mangel eingesetzt werden – sie ersetzen keine gesunde Ernährung.

 

Flüssigkeit, Bewegung und Sauerstoff: Wachmacher fürs Gehirn

Das Gehirn besteht zu rund 75 Prozent aus Wasser. Schon eine geringe Dehydration von 2 Prozent kann Konzentration und Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigen. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag – in Form von Wasser, ungesüsstem Tee oder verdünnten Fruchtschorlen – halten das Gehirn fit. Eine Apfelschorle im Verhältnis 1:1 (Saft und Mineralwasser) eignet sich gut beim Lernen, da sie wichtige Mineralstoffe liefert.

Auch Bewegung trägt wesentlich zur geistigen Leistungsfähigkeit bei. Aerobe Aktivitäten wie Gehen, Velofahren oder Spielen an der frischen Luft fördern die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung des Gehirns. Schon einfache Tätigkeiten wie Kaugummikauen oder Bastelarbeiten regen das Gehirn an.

Frische Luft verbessert zusätzlich die Konzentration. Vor dem Lernen lohnt sich deshalb ein kurzes Lüften oder ein Spaziergang, um das Gehirn optimal mit Sauerstoff zu versorgen und Verspannungen zu lösen.

 

Schlaf: Erholung für Kopf und Gedächtnis

Während des Schlafs verarbeitet das Gehirn die am Tag aufgenommenen Informationen. Besonders in den Tiefschlafphasen werden Inhalte ins Langzeitgedächtnis übertragen. Zu wenig oder auch zu viel Schlaf kann das Lernen erschweren. Wie viel Schlaf ein Kind braucht, ist individuell – wichtig ist, dass es erholt und aufnahmefähig in den Tag startet. Schlaf ist keine Nebensache, sondern eine Voraussetzung für geistige Leistungsfähigkeit.