Wenn ein Kind neugierig ist und sich für ein Thema interessiert, fällt das Lernen fast wie von selbst. Dann wird Lernen zu etwas Selbstverständlichem – und nicht zur reinen Pflicht. Entscheidend ist eine positive Grundhaltung: Wer das Lernen stets nur mit Leistungsdruck oder Noten verbindet, verliert leicht den Zugang zum «grossen Ganzen» hinter dem Stoff. Motivation entsteht vor allem dann, wenn Kinder erkennen, dass sie etwas selbst schaffen können. Wenn sie spüren, dass sie eigene Ziele erreichen – und dass Lernen Sinn ergibt.
Echtes Interesse wirkt ansteckend. Kinder spüren sehr genau, ob es beim Nachfragen um die Noten geht – oder um den Inhalt. Statt «Wie war es heute in der Schule?» lieber fragen: «Was habt ihr heute Spannendes gelernt?» So zeigen Sie Ihrem Kind, dass das, was es lernt, wertvoll ist – ganz unabhängig vom Resultat.
Wenn Kinder erleben, dass ihre Stärken gesehen und gefördert werden, wachsen Motivation und Selbstvertrauen. Natürlich gehören auch schwierige Fächer und weniger beliebte Aufgaben zum Schulalltag. Doch auch hier lässt sich der Frust mindern, wenn man dem Kind zuhört, seine Sorgen ernst nimmt und gemeinsam überlegt, wie das Lernen interessanter oder kreativer gestaltet werden kann. Hilfreich sind zum Beispiel Lernmethoden, die Abwechslung bieten – wie Farben, Bilder, Bewegung oder spielerische Elemente.
Auch wenn die Motivation stimmt: Lernen mit Freude gelingt nur dann, wenn Kinder nicht ständig abgelenkt sind. Eine ruhige Umgebung, feste Lernzeiten und kurze Pausen helfen, die Konzentration zu halten – ohne Druck, aber mit Struktur.
Lernen macht mehr Spass, wenn es mit positiven Gefühlen verbunden ist. Zeigen Sie Interesse am Inhalt, nicht nur an den Noten. Betonen Sie Stärken, feiern Sie kleine Erfolge – und helfen Sie bei schwierigen Fächern mit Geduld und kreativen Ideen. So bleibt die Freude am Lernen erhalten.