Lernrhythmus und Biorhythmus im Einklang

Wer lernt, sollte dies dann tun, wenn der Kopf am aufnahmefähigsten ist. Doch wann ist das genau? Nicht alle Kinder sind gleich: Manche sind morgens topfit und zählen zu den sogenannten «Lerchen», andere blühen erst am Abend auf – die «Eulen». Auch «Tagesmenschen» gibt es, bei denen sich die Leistung gleichmässiger über den Tag verteilt.

Lernen folgt einem natürlichen Takt

Die geistige Leistungsfähigkeit folgt einem natürlichen Rhythmus. Diese Schwankungen sind gut erforscht und bei den meisten Menschen recht konstant: Ein erstes Leistungshoch zeigt sich am Vormittag, gefolgt von einem Mittagstief, bevor am späten Nachmittag ein weiteres Hoch einsetzen kann. Danach sinkt die Kurve kontinuierlich ab.

Es lohnt sich also, herauszufinden, wann das eigene Kind am konzentriertesten und motiviertesten ist – denn in diesen Phasen gelingt das Lernen am besten. Anspruchsvolle Aufgaben sollten dann eingeplant werden, wenn der Kopf klar ist. Umgekehrt gehören leichtere Tätigkeiten in Phasen geringerer Konzentration. Auch Pausen sind entscheidend: Sind sie zu kurz, fehlt die Erholung. Sind sie zu lang, ist der Einstieg danach schwierig. Ideal sind aktive Pausen – Bewegung an der frischen Luft wirkt besser als Fernsehen oder Computerspiele.

Wann die meisten Kinder am besten lernen

Rund 60 Prozent aller Menschen zählen zu den «Lerchen». Ihre produktivsten Phasen liegen zwischen 9 und 12 Uhr sowie nochmals zwischen 14 und 17 Uhr. Wer zu dieser Gruppe gehört, sollte konzentrierte Aufgaben vormittags erledigen und den Nachmittag für Wiederholungen oder Kreativaufgaben nutzen. Das sogenannte «Suppenkoma» nach dem Mittag – verstärkt durch schwere Mahlzeiten – ist eine gute Zeit für einfache, routinierte Tätigkeiten.

Mehr Erfolg durch den richtigen Takt: Ein strukturierter Tagesablauf, abgestimmt auf den persönlichen Biorhythmus, bringt mehr Energie, Motivation – und bessere Lernerfolge.