Was Konzentration bedeutet – und warum sie schwerfällt

Konzentration ist eine Schlüsselkompetenz für erfolgreiches Lernen und für das Meistern des Alltags. Besonders bei Kindern entwickelt sich diese Fähigkeit im Laufe der Zeit und wird durch viele Faktoren beeinflusst. Eltern sollten sich bewusst machen, dass Konzentration nicht immer gleich stark ausgeprägt ist, und dass Kinder unterschiedliche Herausforderungen haben, sich über längere Zeiträume auf Aufgaben zu fokussieren.

Konzentration ist die Fähigkeit, unsere Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum auf eine Aufgabe zu richten und Ablenkungen auszublenden. Besonders bei Kindern zeigt sich diese Fähigkeit im Laufe der Zeit, und sie hängt von vielen Faktoren ab. Ein siebenjähriges Kind kann sich oft nur für kurze Zeit konzentrieren, vor allem bei Aufgaben, die es wenig interessieren. Bei selbst gewählten Tätigkeiten oder Themen, die es faszinieren, zeigt es jedoch oft eine höhere Ausdauer.

 

Gründe für Konzentrationsprobleme bei Kindern

Doch Konzentration fällt nicht immer leicht, und es gibt zahlreiche Gründe, warum Kinder Schwierigkeiten haben, sich zu fokussieren. Einer der häufigsten Faktoren ist die Motivation. Kinder haben oft wenig Interesse an Aufgaben wie Hausaufgaben, die sie als Pflicht empfinden. In solchen Momenten ist Konzentration weniger eine Frage der Fähigkeit, sondern vielmehr der Selbstdisziplin. Wenn eine Aufgabe langweilig oder schwierig erscheint, kommt es häufig zu Vermeidungsverhalten, und das Kind schiebt die Aufgabe immer weiter auf.

Ein weiterer Aspekt ist die emotionale Verfassung. Sorgen oder Ängste können die Konzentration stark beeinträchtigen. Auch Müdigkeit nach einem langen Schultag oder intensiven Freizeitaktivitäten macht es Kindern schwerer, ihre Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe zu richten.

Die Entwicklung der Konzentration ist nicht nur eine Frage der Reifung, sondern auch des Übens. Das Gehirn lernt nach und nach, Umweltreize zu filtern und zu priorisieren. Es ist daher wichtig zu verstehen, dass Konzentration keine angeborene Fähigkeit ist, sondern eine, die erlernt und geübt werden muss.

 

Wie Eltern die Konzentration ihres Kindes fördern können

Konzentration entwickelt sich mit dem Alter – und es ist normal, dass sich Kinder anfangs leicht ablenken lassen. Eltern können die Aufmerksamkeit ihres Kindes jedoch gezielt unterstützen.

Spiele, die Spass machen – ob Gesellschafts-, Bau- oder Ballspiele – fördern die Konzentration ebenso wie Basteln, Vorlesen oder das Anschauen von Bilderbüchern. Wichtig ist eine ruhige, ablenkungsfreie Umgebung ohne Fernseher oder Musik.

Tägliche Konzentrationsübungen stärken nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch das Selbstvertrauen und die Lernfreude des Kindes. Besonders hilfreich sind Vorlesezeiten oder kleine Geschichten, bei denen das Kind entspannt zuhören kann. Ebenso ist es wichtig, regelmässig Pausen einzuplanen und auf die innere Uhr des Kindes zu achten.

Verschiedene Methoden zur Förderung der Konzentration – von Entspannungsübungen bis zu speziellen Konzentrationsspielen – können ausprobiert werden, um herauszufinden, welche am besten zum Kind passen. Mit Geduld, Übung und der richtigen Unterstützung wächst die Konzentrationsfähigkeit Schritt für Schritt.

Um herauszufinden, ob ein Kind sich konzentrieren kann, sollte man es in verschiedenen Situationen beobachten – beim Spielen, Musikhören, bei Hausaufgaben, die ihm Spass machen, und bei denen, die es weniger gern erledigt. Wenn es in keiner dieser Situationen gelingt, sich etwa 15 Minuten lang konzentriert zu beschäftigen, kann dies auf eine eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit hindeuten. Allerdings sind nur wenige Kinder grundsätzlich unfähig zur Konzentration.